wolfsgeheul.eu vom 25.10.2015

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Alle stehen fassungslos vor der völligen Hilf- und Konzeptlosigkeit angesichts der Einwanderungsflut in Deutschland. Die anderen Staaten scheinen in diesem Bereich ihre Hausaufgaben besser gemacht zu haben und zu machen. Woran kann das liegen?

Zum einen merkt man nach und nach, daß wir in der Vergangenheit, als die Zahlen noch im Rahmen lagen, uns offenbar den Luxus erlaubt haben, die Verfahren nicht schnell und konsequent zu einem klaren und eindeutigen Ende zu bringen. Diese Lässig- und Großzügigkeit sowie eine darauf spezialisierte Advokatenschar, die mit klug gesetzten Rechtsmitteln selbst in erkennbar aussichtslosen Fällen auf Zeit spielt und diese zugunsten der Mandanten, die, je mehr und länger sie sich etablieren, immer bessere Argumente für das Hierbleibendürfen generieren, arbeiten zu lassen, verschafften nahezu jedem, also auch denen, die keinen Asylgrund oder als Kriegsflüchtlinge vorübergehenden Schutz für sich beanspruchen konnten, ein faktisches Bleiben in Deutschland. Man kann insofern fest davon ausgehen, daß der „gute“ Ruf der Bundesrepublik unter Einwanderern nicht erst durch Frau Dr. Merkels kürzlich getätigten, dummen Äußerungen begründet worden ist, sondern viel früher, so daß weder die Parteien noch die Vorgängerregierungen sich herausreden und behaupten können, sie trügen keine Mitverantwortung und Schuld an den Versäumnissen der Vergangenheit und dem aktuellen Desaster. Daß uns die Flut nun besonders trifft, ist hausgemacht und unserer vergangenheitsbedingten Scheu geschuldet, gegenüber Fremden klare Kante zu zeigen. Deutschland ist einsam an der Spitze, der Brückenkopf der begehrten Einwanderungsländer, quasi das Paradies. Und daß da alle hinwollen, ist nicht neu und darf niemanden verwundern.

Zum anderen ist aber noch etwas anderes augenfällig geworden. Ausgangspunkt bildet eine dpa-Meldung von gestern, daß in Niedersachsen rund 700 Flüchtlinge aus Notunterkünften verschwunden sind, ohne vorher registriert worden zu sein, geschweige denn daß sie einen Asylantrag gestellt hätten. Keiner weiß, wo sich diese Menschen, deren Identität noch nicht einmal bekannt ist, nun aufhalten; sie sind untergetaucht. Und wer will glauben, daß die Niedersachsen die einzigen sind, die solche Ausfälle zu beklagen haben!? Die Behörden lassen sich wohl übrigens dergestalt ein, daß sie keine Handhabe hätten, die Menschen festzuhalten. Da fehlt einem doch jedwedes Verständnis, und das ist auch nicht zu glauben. Es kann nicht sein und auch nicht der gegebenen Rechtslage entsprechen, daß jemand, der illegal in unser Land einreist – wie anders soll man den Vorgang beschreiben!? -, ohne sich zu erkennen zu geben, sofort Freizügigkeit genießt. Ein Staat, der das zuläßt und sogar expliziert, macht sich doch vor der ganzen Welt lächerlich und lädt geradezu die Menschen ein, ihm auf der Nase herum zu tanzen, ihn auszunutzen. Der Mißbrauch wird praktisch auf dem silbernen Tablett angedient

Da das alles so unfassbar ist, ringt man weiter um Erklärungen. Vielleicht liegt die Lösung in einem Artikel, der schon vom 05. 10. 2015 stammt aber gestern erneut auf T-Online veröffentlicht wurde. Überschrift „Brückentage 2016 – Urlaub um die Feiertage clever planen – „!

Ein Volk, das sich einen Sport daraus macht, durch geschicktes Platzieren – es würde einen nicht wundern, gäbe es dafür schon Computerprogramme, am besten noch auf der Homepage des Bundesarbeitsministeriums – der zur Verfügung stehenden Urlaubstage  seine Absenzzeiten nicht unmaßgeblich zu verlängern, hat doch ganz offensichtlich keine anderen Sorgen und schert sich auch um nichts sonst. Und wie tief das Faulenzer- und Ignorantengift schon eingedrungen ist, mag man auch daran ersehen, daß diese Urlaubsoptimierer gesellschaftlich nicht einmal verfehmt sind. Es machen ja wohl inzwischen mutmaßlich auch fast alle.

Dem Durchschnittsdeutschen gehen die wichtigen Dinge im Staate am Arsch vorbei, solange er nicht persönlich betroffen ist. Deswegen nimmt er auch kaum noch an Wahlen teil. Ihm geht es doch (zu) gut!

Dieser kollektive Schlendrian ist es, der Deutschland schwächt. Wer nur an Brückentage denkt, dem ist es doch egal, ob und wer über die Brücken, die man ihm durch Inkonsequenz baut, hereinkommt. Erst wenn der Einwanderer dann in der Nachbarschaft einquartiert wird, erwacht der Urlaubsdeutsche aus seiner Apathie. Anstatt dann aber dafür zu sorgen, daß die Fehler der Vergangenheit schnellstens behoben werden, rennt er neuerdings schimpfend, heulend und brüllend auf die Straße.

Mit diesem Volk ist kein Staat zu machen! Und mit der vorhanden Politikerkaste genausowenig; sie entstammen ja diesem Volk! Wenn Deutschland nicht schleunigst aus seiner Freizeitduselei erwacht und Verantwortung übernimmt, wird es mit absoluter Berechtigung in der Versenkung verschwinden.

Noch ist es nicht zu spät!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

 

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wolfsgeheul.eu vom 23.10.2015

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Neulich habe ich einen älteren Mann beobachtet, der nach dem umständlichen Parkieren seines betagten, ungepflegten Geländewagens, den sicherlich niemand auf die Idee käme zu stehlen, geschätzt mehr als zehnmal zurückgegangen ist, um zu überprüfen, ob der Wagen richtig abgesperrt war. Der Kölner sagt jetzt, der habe halt „ne Ratsch am Kappes“, also eine Meise, und sicherlich spricht vieles dafür, daß das gezeigte Maß an Kontrollmanie statt einer kleinen Macke eine ausgewachsene Verhaltenseigenheit pathologischer Ausprägung darstellt.

Zwangsverhaltensweisen haben aber sehr oft auch Züge eines Aberglaubens, der sich zum Beispiel in der besonderen und immer gleichen Anzahl von gleichen Handlungen manifestiert. Abergläubische Rituale sind dabei zumeist frei vom Verdacht, krankhaft zu sein, und im übrigen und/oder gerade deshalb besteht eine volle gesellschaftliche Akzeptanz, die obendrein aus der allgemeinen Verbreitung resultiert.

Was aber ist Aberglaube? Die These, daß der, der nicht glaubt, abergläubisch ist, wird nicht widerlegt, gleichwohl doch zumindest relativiert dadurch, daß jeder auch gläubige Menschen kennt, die ebenfalls auf Holz klopfen oder ähnliche Eigenheiten pflegen. Wahrscheinlich gehört dieses Phänomen aber lediglich unter das Motto, daß doppelt gemoppelt besser hält. Und in gewisser Weise ist es wahrlich eine Doppelgläubigkeit.

Deshalb wage ich trotzdem die Behauptung, daß, wer glaubt, nicht mehr abergläubig ist und sein muß, weil es des Aberglaubens nicht mehr bedarf. Gottvertrauen ersetzt die kultischen Handlungen, macht sie überflüssig. Das dreimalige Klopfen auf Holz ist damit nichts anderes als das Gebet eines Gottesgläubigen, in dem er sich Glück, Gesundheit, Erfolg etc. für sich und die seinen erbittet. Das bedeutet, daß Aberglaube nur eine andere Form des Glaubens, eine Übergangsform ist, quasi die Ersatzdroge, und daß die Menschen sich so oder so aus ihrer eigenen tatsächlichen wie intellektuellen Begrenztheit und Hilflosigkeit heraus an eine übergeordnete Macht wenden, an die sie glauben müssen, ansonsten es keinen Sinn ergäbe, sie anzurufen. Es sind nicht verirrte, sondern nur verwirrte Gottgläubige. Das gilt auf jeden Fall für bekennende Agnostiker, eventuell jedoch nicht für Atheisten, dies aber wohl nur dann, wenn letztere aus echter Überzeugung auch keine abergläubischen Rituale pflegen. Der abergläubige Atheist ist demnach insofern gar keiner, denn er leugnet zwar angeblich Gott, pflegt aber Umgang mit der Götze „Aberglaube“, was einander bei konsequenter atheistischer Einstellung ausschließen müßte.

Vorstehende Gedanken entspringen eigenem Erleben und eigener Erfahrung. Gottgläubig war ich bis vor knapp vier Jahren nicht, aber immer irgendwie abergläubig. Auf Holz habe ich geklopft, gewisse Zahlen hatten bei mir eine Bedeutung, unter Leitern bin ich möglichst nicht hindurchgegangen etc.. Auch beim Anblick einer schwarzen Katze hat es mich leicht durchzuckt, es kam mir allerdings beruhigend zugute, daß ich mir nie merken konnte, von wo nach wo sie schleichen müssen, damit es das eine oder andere bedeutet. Und meine Kinder sind auf Autofahrten und Wanderungen mit dem Gruß der Schafe zur Linken – lassen das Glück dir winken – bzw. einer abweisenden Geste zu Schafen zur Rechten – bringen alles zum Schlechten – aufgewachsen und vielleicht auch genervt worden. Darüberhinaus habe ich durchaus auch Kontrollrituale  beim Verlassen der Wohnung oder des Autos gepflegt, die den Charakter von Aberglauben besaßen, weil sie mir Sicherheit bzw. Schutz vermittelten und ein Unterlassen oder Vergessen ein leicht unangenehmes Gefühl verursachte.

Davon bin ich nun geheilt. Und zwar von dem Moment an, als ich mich zum Glauben bekannt habe. Das ist zwar nur ein Nebeneffekt, aber ein durchaus beachtlicher, beweist er doch, daß Gottesglaube sicherer und lockerer macht. Ich jedenfalls vermisse nicht nur nichts, sondern betrachte diesen vermeintlichen Nebeneffekt, der wahrscheinlich eine viel maßgeblichere Bedeutung hat, als merklichen Gewinn an Lebensqualität.

Und was bedeutet jetzt das Sichbekreuzigen vor einem Kruzifix? Na, es kann doch keinen Aberglauben im Glauben geben, oder!?

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

 

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