wolfsgeheul.eu vom 25.10.2017

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Chrismon – Wie habe ich dich vermißt!

Vor ein paar Tagen fiel einmal wieder das evangelische Magazin als Sonderausgabe zum Reformationstag aus meiner FAZ. Unter der Ägide der grandiosen Dr. Käßmann ediert prangt auf dem Titelblatt Luther als überdimensionale Playmobil-Figur vor dem Petersdom.

So geht also Protestantismus. Billiges Plastik gegen soliden Marmor!

Aber da gibt es auf Seite 28 noch die sogenannten Reformationsbotschafter. Neben Gundula Gause und einem Generaldirektor der ESA sind das der unlustige von Hirschhausen, die lustige Bettina Wulff und ein unbekannter junger Schauspieler namens Julian Sengelmann.

Jeder hat wohl die Unterstützer, die er verdient.

Die evangelische Kirche zeigt so Parallelen mit der SPD. Man gönnte ihr mehr Bedeutung. Aber wie so oft scheitert es am Führungspersonal.

Man wünscht sich Luther zurück, der einmal mit der Faust auf den Tisch haut.

Am kommenden Dienstag haben alle die Chance, in sich zu gehen.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

 

 

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wolfsgeheul.eu vom 31.08.2016

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Seit Jahren bekomme ich von meiner Frankfurter monatlich die evangelische Postille „Chrismon“ ungefragt übersandt. Ihr Erbauungswert hält sich aber leider in überschaubaren Grenzen, was vielleicht auch nicht unmaßgeblich an der Mitherausgeberin Dr. Margot Käßmann liegen mag.

In der September-Ausgabe wird eine Erhebung veröffentlicht, die gefragt hat, welches Lied man als Geburtstagskind am liebsten hört. Wer jetzt erwartet haben sollte, daß der Grundtenor im sinngemäßen „Wenn es eines der belanglosen Standardliedchen ist, dann eher gar keines!“ bestand, der hat sich geirrt. Mit 35 Prozent heißt der Gewinner „Happy Birthday to you“ , gefolgt von einem weiteren Kinderlied „Wie schön, daß du geboren bist“ mit 13 Prozent. Jeder fünfte möchte übrigens gar nicht angesungen werden. Abgeschlagen mit lediglich einem Prozent landet „Lobe den Herren“ auf dem letzten Platz.

Überraschend für eine protestantische Zeitschrift, wenngleich aus den Angaben von Emnid, die diese Umfrage im Auftrage von Chrismon durchgeführt haben, bedauerlicherweise nicht hervorgeht, ob überhaupt ausschließlich, denn nur das erschiene in meinen Augen sinnvoll, Evangelen befragt worden sind.

So oder so ein trauriges Resultat! Weil es im Pastorenelternhaus meines Schwiegervaters so Brauch war, haben wir nämlich in meiner Familie über zwanzig Jahre am Morgen des Jubeltages eines Mitgliedes gemeinsam das sowohl textlich als auch musikalisch wunderbare „Lobe den Herren“ gesungen, welches ich, selbst wenn ich der zu Feiernde war, am Piano zu begleiten hatte. Ein herrliches Ritual, welches ich tatsächlich ein wenig vermisse! Daß meine Kinder allerdings phasenweise zu den 20 Prozent gehört haben, die lieber ohne Gesang in den Tag gestartet wären, vermag ich nicht auszuschließen. Es hat ihnen aber keinesfalls geschadet.

Die Protestanten besitzen eben durchaus auch etwas Lobenswertes. Und was entgeht denen, die sich mit Kinderkram begnügen!

„Lasset den Lobgesang hören!“!

In diesem Sinne

gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

 

 

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