wolfsgeheul.eu vom 13.06.2018

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Die Haut ist der Spiegel der Seele.

„Herr Doktor, ich habe hier so einen Ausschlag.“

„Ja, da müssen wir etwas machen. Ich verschreibe ihnen ‚mal eine Cortisonsalbe.“

Die Dermatologen sind nach meinem Eindruck die hilflosesten aller Ärzte. Sie agieren immer in zweiter Reihe und kurieren lediglich am Symptom herum. Eine mutmaßlich äußerst frustrierende Tätigkeit, die aber offensichtlich so gut bezahlt wird, daß sich immer wieder genügend Menschen finden, in dieser Fachrichtung herumzudoktern. Außerdem dürften schlechte Mediziner dort gut aufgehoben sein, da sie überwiegend wenigstens keinen (zusätzlichen) Schaden anrichten können, sondern lediglich gehalten sind, die Versäumnisse anderer Fachrichtungen oberflächlich auszubaden. Bedauerlich erscheint nur, daß wir sie dafür trotzdem teuer studieren lassen, obwohl sich – ähnlich wie beim Apotheker in der heutigen Zeit – quasi jeder in kürzester Zeit zum Hautarzt ausbilden ließe.

So nimmt es aber nicht wunder, daß ihnen die Künstliche Intelligenz im Nacken sitzt. Forscher der Universität Heidelberg haben ein computergestütztes Bilderkennungsverfahren entwickelt, das Hautverfärbungen auf ihre Gut- oder Bösartigkeit hin überprüft. Diese Software hat in ihrer Treffsicherheit den hautschauenden Arzt aus Fleisch und Blut inzwischen hinsichtlich der Treffergenauigkeit überflügelt.

Da müßte es doch gelacht sein, käme nicht in Kürze ein Programm auf den Markt, das bei Hautaberrationen jedweder Art per Computerstimme den Satz auswirft:

„Ein Rezept für ein Cortisonprärat liegt für sie am Empfang bereit. Dreimal täglich einnehmen oder -reiben! Der Nächste, bitte!“

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 08.11.2017

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Wo da Phone?

Achtundvierzig Stunden durfte ich mir diese Frage stellen. Nun könnte man Unverständnis darüber äußern, daß eine renommierte Firma der Telekommunikationsbranche derartig lange braucht, um eine Havarie, die immerhin den gesamten Großraum Aachen betroffen hat, zu beheben, aber dazu bin ich nicht Techniker genug, um das wirklich beurteilen zu können. Auch gäbe es Anlaß, sich als Geschäftskunde über die nicht vorhandene Informationspolitik der Vodafoner zu beschweren, denn es waren ja nicht nur die Telephonie, sondern auch das Telefax und insbesondere das Internet außer Betrieb.

Aber etwas anderes liegt mir am Herzen. Obwohl man sich in der heutigen Zeit relativ problemlos mit den genialen Smartphones über Wasser halten kann, fühlt man sich ohne das computergestützte weltweite Netz trotzdem wie amputiert. Die Reduzierung des Rechners auf seine reine Schreibmaschinenfunktion stellt eine psychologische Schwächung dar, die das gewöhnliche Arbeiten wider jede Vernunft immens behindert.

Eine geradezu erschreckende Erkenntnis! Denn objektiv bestand kein Anlaß, das Leben nicht fast normal weitergehen zu lassen. Versklavung durch Technik! Und mir fehlt bis jetzt jedweder Ansatz, wie man sich aus diesen Fesseln lösen könnte. Jedenfalls fühle ich mich wie befreit, seit der Rooter wieder läuft.

Gleichwohl werde ich den Namen meines Haus-und-Hof-Providers zukünftig anders lesen:

„fauteàphone“!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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