wolfsgeheul.eu vom 09.07.2018

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Schwere Zeiten für differenziertes Denken und Argumentieren! Plakativ lautet stattdessen offensichtlich das Gebot der Stunde.

Gestern geisterte durch Facebook ein auch von mir bekannt intelligenten und gebildeten Menschen geteiltes Statement eines Bundestagsabgeordneten der Partei Die Linke namens Niema Movassat, im Wortlaut zitiert wie folgt:

„1938 schlossen die westlichen Staaten die Tore für die Verfolgten im Nazireich. Die Folgen sind bekannt. 80 Jahre später würde man meinen: Europa hätte aus seinen Fehlern gelernt. Hätte gelernt, was es bedeuten kann, Menschen, die vor Krieg und Verfolgung fliehen, abzuweisen. Doch stattdessen diskutiert man, wie man die Festung dichter und tödlicher machen kann, kriminalisiert Seenotrettung, macht Deals mit afrikanischen Diktatoren und Warlords. Shame on you, Europa. Damals und heute.“ Grundlage der Äußerung des kommunistischen Agitators war offensichtlich eine unsägliche Kolumne von Georg Diez auf Spiegel-Online gleichen geschichtsklitternden Inhaltes.

Es wird also das Scheitern der Verhandlungen in Evian im Juli des Jahres 1938 über die Aufnahme deutscher und österreichischer Juden mit den bekannt tödlichen Folgen für Millionen jüdischer Bürger – Menschen, die allesamt einen mehr als triftigen Asylgrund hatten – mit der heutigen europäischen Behandlung der Mittelmeerflüchtlinge verglichen.

Nun sprechen die Zahlen der aktuellen Fluchtbewegung eine recht eindeutige Sprache. Es handelt sich – natürlich vergröbert gesagt – überwiegend um relativ junge Armuts- sprich Wirtschaftsflüchtlinge männlichen Geschlechtes mit keiner oder geringer Ausbildung, von denen übrigens nicht wenige obendrein von höheren Mächten den Auftrag haben, sich zum Wohle mafiöser Organisationen als deren kleinste, arme Handlanger kriminell auf europäischem Terrain zu betätigen. Und selbst die syrischen Flüchtlinge kommen häufig weniger wegen tödlicher Bedrohungen, sondern auch um in bessere Verhältnisse zu gelangen, wie die vielen Geduldeten, die zur großen Verwunderung von Helfern, Lehrern etc. bei erster sich bietender Gelegenheit offenbar ohne Angst mit ihren Kindern urlaubshalber zur Restfamilie in die Heimat fliegen, augenfällig machen.

Diese Menschen, deren Motive nachvollziehbar sind und deren Schicksal natürlich niemanden kalt lassen kann, in einem Atemzug mit etablierten und mehrheitlich hochqualifizierten Juden zu nennen, die allein wegen ihres Glaubens eindeutig Enteignung, Verfolgung und Tod fürchten mußten, ist geradezu eine Unverschämtheit und kommt damit sogar einer Verharmlosung des Holocausts gleich.

Warum überprüft heute kaum noch einer, was er und vom wem er was in sozialen Netzwerken teilt!?

Die Verunsicherung der Menschen treibt angsterregende Blüten. Sie wirkt sich nämlich leider massiv auf ihre Denkfähigkeit aus. Das allerdings hatten wir tatsächlich schon einmal in Deutschland.

Vergessen wir also die nicht, die tatsächlich einen Asylgrund vorzuweisen haben. Denn denen gegenüber sind wir in erster Linie verpflichtet. Und fangen wir wieder an, vernünftig zu denken.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 20.03.2017

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Germanischer Frühling

 

Ach gäb‘ es doch nicht Würselen,

Dann gäb’s auch keinen Schulz,

Und niemand tät‘ was fehlelen,

Worauf man könnt‘ sein stulz.

 

Denn wenn wir eines jetzt nicht brauchen,

So sind das Populisten,

Die nicht trinken und nicht rauchen,

Als wär’n sie Frugalisten.

 

Der Blick durch eine Spießerbrille,

Läßt Klarheit kaum vermuten.

Der Geist fährt auf der letzten Rille,

Dafür müßt‘ Deutschland bluten.

 

Aber Euphorie kennt keine Grenzen,

Alle heben sie die Hand.

Das trägt doch schon Tendenzen,

Aus einem längst verblich’nen Land.

 

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

P. S.: Ohne diesen Nachsatz hat meine heutige Kolumne genau achtundachtzig Zeichen. Das kann kein Zufall sein. Es ist vielmehr ein Fanal und bedeutet eben nicht  „Heil Schulz“, sondern „Himmel, hilf!“!

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