wolfsgeheul.eu vom 03.01.2016

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Ach, ja, es gibt ihn noch, den Thomas Oppermann. Seit 2013 Fraktionsvorsitzender der SPD im Deutschen Bundestag hat er sich gehalten, obwohl bis heute der Verdacht über ihm schwebt, er habe Edathy vor den Ermittlungen wegen Kinderpornographie gewarnt und diesem damit Gelegenheit gegeben, Beweise verschwinden zu lassen. Soviel zur offensichtlich dünnen Personaldecke in den Parteien!

Dieser feine Herr Oppermann wirft nun seiner Kanzlerin vor, sie treibe mit ihrer Politik die Konservativen aus der CDU und in die Arme der Rechten, insbesondere der AfD, die sich anschickt, fast 10% der Stimmen auf sich zu vereinen. Da hat er recht. Nur sitzt er im Glashaus, was er geflissentlich zu übersehen scheint. Denn die ehemals große Volkspartei SPD, die sogar Kommunisten wie Lafontaine ertragen und integrieren konnte, dümpelt schon seit Jahren nicht nur unter 30% herum, sondern nähert sich sogar gefährlich der 20%-Marke. Der alte Linksausleger mit nominell immerhin konstant rund 10% hat in der SED, genannt „Die Linke“, eine neue Heimat gefunden. Um diese Wähler kämpft die SPD noch nicht einmal mehr, weil sie inzwischen genauso wie die CDU zur populistischen Partei verkommen ist, die sich, recht schwammig zwar, in der Mitte verorten läßt und in opportunistischer Weise ihre Fahne in den Wind hängt und quasi grundsatzlos alles mitmacht, was ihr hilft, an der Macht zu bleiben.

Eine traurige Bilanz! Pack schlägt sich, Pack verträgt sich! Die einzige Partei, der es noch gelingt, linke und rechte Flügel um sich in der breiten Mitte zu vereinen, ist tatsächlich die CSU. Mit Abstrichen gilt das auch noch für die SPD in Hamburg, seit sie mit 45,6% in Hamburg wieder die Macht übernommen hat. Während die CSU in Bayern auch bei den Arbeitern punkten kann, sind die Hamburger Sozialdemokraten traditionell auch für das Bürgertum wählbar.

Ansonsten kann man tatsächlich konstatieren, daß beiden ehemaligen Volksparteien, CDU und SPD, rund 10% der Anhänger weggebrochen sind, die nun das alte Parteiengefüge als Splittergruppierungen ins Wanken bringen, weil keine der beiden größten Parteien mehr allein regieren kann, was nach meiner Meinung immer noch die solideste Art ist, ein Land stabil zu führen. Da stimme ich Karl Popper zu, der bereits vor über 25 Jahren mit einem Aufsatz, der auch im „Spiegel“ erschienen ist, für eine Zweiparteiensystem plädierte. Dieser auf plus-minus eine Legislatur berechenbare Wechsel von „Rot“ zu „Schwarz“ gewährleistet eine ständige, periodische Erneuerung und verhindert Verkrustungen. Diesem Gedanken aber nachzuhängen, erscheint wenig sinnvoll, da in absehbarer Zeit hier nicht mit maßgeblichen Veränderungen zu rechnen ist.

Was ist also zu tun, damit, wenn schon absolute Mehrheiten nicht mehr zu erreichen sind, wieder starke Volksparteien mit einem kleinen Koalitionspartner unser Land regieren können? Die Lösung liegt meines Erachtens auf der Hand. Wenn es der SPD gelänge, sich mir der Partei „Die Linke“ zu unieren, und nämliches die CDU mit der AfD ins Werk setzte, dann hätten wir in etwa wieder den alten Zustand hergestellt und könnten mit der FDP, so sie denn wiedererstarken sollte, und den Grünen mit vier Hütchen auf dem Spielbrett berechenbare Konstellationen erwarten, die kommen, gehen und wiederkehren, wenn ihre Zeit jeweils reif ist.

Also, Oppermann, Schnauze halten und endlich das Richtige tun; werdet wieder konservative Arbeiterpartei. Es dürfte doch sogar ein innerer Reichsparteitag für die Sozialdemokraten sein, heute die Ex-SED zu vereinnahmen, rächte man sich so nämlich an dem umgekehrten Akt 1946 in der DDR. Und, CDU, mache die alte konservative Politik, die auch die Rechte des Arbeiters nicht aus dem Blick verliert. So hätte man erneut die Wahl, zwischen rechts- und linkskonservativ und wüßte auf beiden Seiten Verläßlichkeit und Berechenbarkeit zu Hause.

Wenn Deutschland dieses Problem nicht in den Griff bekommt, drohen wieder Zustände wie in der Weimarer Republik. Das kann niemand wollen.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 02.03.2015

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Die Taten und durch sie die Person des Sebastian Edathy sind so ekelerregend, daß man eigentlich kein Wort darüber verlieren möchte, um zusätzliche Aufmerksamkeit zu vermeiden. Das beste scheint eigentlich Totschweigen, wenn das nur ginge! Aber das Ende des Verfahrens schreit geradezu nach einem Kommentar. Wie wir alle wissen, hat die Staatsanwaltschaft  ein Geständnis als Bedingung für eine Einstellung unter Geldauflage gefordert. Danach konnte es heute eigentlich nur dann zu einer solchen Beendigung kommen, nachdem Edathy vollumfänglich gestanden hat. Wenn nun die Verteidigung nach rechtskräftigem Verfahrensschluß wesentliche Einschränkungen des Umfanges des abgelegten Geständnis aus den gewählten Formulierungen herauslesen zu dürfen vermeint, könnte man das als miese, schmierige Rabulistik abtun, die manchen – dem Ruf des Standes nicht immer förderlich – Advokaten eigen ist. Sollten aber aus sprachlicher Sicht entweder der genaue Wortlaut oder durch dessen Auslegung der Erklärungsinhalt auch nur ansatzweise Zweifel an ihrer Eindeutigkeit und Vollumfänglichkeit nach ausreichender Prüfung und Würdigung zurücklassen , bedürfte dies rückhaltloser Offenlegung und Erläuterung sowohl durch den Staatsanwalt als auch den erkennenden Richter. Es darf nämlich nicht im Raume stehen bleiben, daß der Angeklagte Edathy sich eventuell mit einer wachsweichen Erklärung, die die vorher aufgestellte Hürde nicht übersprungen hat, aus der Affaire gezogen haben könnte, und das in Anwesenheit und mit Billigung zweier mutmaßlich der deutschen Sprache im mehr als ausreichenden Maße mächtigen Volljuristen. Zusätzlich gehörte für den schrecklichen Fall, daß der Wortlaut wirklich insuffizient sein sollte, die Frage beantwortet, ob die Formulierung als Teil des Deals vorher bekannt und vielleicht sogar abgesprochen war. Hoffen wir im Sinne der Justiz, daß all‘ diese schlimmen Befürchtungen unberechtigt sind und sich die Verteidigung gleich einer Co-Abhängigkeit nur zusehr charakterlich an ihren in dieser Hinsicht verwerflichen Mandanten angeglichen und in Überinterpretation ihrer rechtsstaatlichen Aufgabe die kritische anwaltliche Distanz kurzzeitig verloren hat. Für den Verteidiger gilt ohnehin wie für so viele: „Si tacuisses,…..!“

Für Edathy gilt letzteres keinesfalls, der hätte besser einmal den Arsch in der Hose – eine gefährlich groteske Formulierung im Zusammenhang mit päderastischen Neigungen – gehabt, persönlich eine umfassende Erklärung vor der Öffentlichkeit abzugeben, statt sich feige hinter seinem Anwalt zu verstecken, was allerdings verfahrenstechnisch möglich war. Das zeigt aber auch neben fehlender Reue die offensichtliche Unbelehr- und Unheilbarkeit der Person. Also „Cave Edathy“, denn „Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es…………..!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

 

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