wolfsgeheul.eu vom 04.06.2015

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Es tut mir fast leid, daß ich das Thema Homosexualität doch noch einmal aufgreifen muß, wenngleich es mir schon nach der Causa Irland in den Fingern gekribbelt hat. Grundsätzlich hoffe ich aber schlicht auf ein Ende der Debatte. Warum reicht es einer Minderheit nicht, die Beseitigung von Ausgrenzung und sogar strafrechtlicher Verfolgung richtigerweise beseitigt und gesellschaftliche Akzeptanz erreicht zu haben, warum rufen diese prozentual unbedeutenden Figuren stattdessen wie der kleine Häwelmann nervtötend immer nach mehr? Mir fällt im Moment keine vergleichbare Minorität ein, die derart ichbezogen und geradezu aufdringlich mit ihrem Intimsten, nämlich ihrer sexuellen Ausrichtung, die doch eigentlich gerne und tunlichst privat sein darf und sollte, der Mehrheit auf den Wecker geht.

Während ich noch verstanden habe, daß homosexuelle Lebenspartner im Falle z. B. eines Krankenhausaufenthaltes ein Auskunftsrecht erhalten wollen, habe ich schon Probleme mit der erbschaftssteuerrechtlichen Priviligierung, da sie eigentlich ursprünglich heterosexuellen Eheleuten nur deshalb zugebilligt wurde, weil sie immer auch potentielle Familiengründer waren. Selbst wenn man über diese Klippe nach dem Gesetz der großen Zahl noch springt, mit der großherzigen Begründung, daß die paar homosexuellen Eingetragenen Lebenspartnerschaften letztlich den Kohl nicht fett machen, fehlt mir dann aber jedwedes Verständnis, daß auch das offenbar nicht reicht und zusätzlich die vollständige Ehegleichstellung  und – noch schlimmer – das Adoptionsrecht erstrebt werden soll. Zu letzterem erinnere ich an das wundervoll klare und abschließende Statement der Herren Dolce und Gabbana(s. auch meine Kolumne vom 10.04.2015).

Irgendwo hört doch der Spaß auf! Niemand hat mir bisher überzeugend und abschließend erklären und mich damit davon überzeugen können, daß die Natur – vom Lieben Gott will ich hier gar nicht zu reden anfangen – die Homosexualität als normale, geschweige denn gleichberechtigte Lebensform vorgesehen hätte, wie auch – die Natur ist nämlich intelligent -, würde sie damit doch à la longue ihren eigenen Untergang befördern. Was spricht also tatsächlich gegen eine unterschiedliche Behandlung von Beziehungen, die wenigsten geeignet sind, die Art und Gesellschaft zu erhalten, und solchen, die das bis heute auf natürlichem Wege definitiv nicht zu leisten in der Lage sind?

Deswegen kann ich den Kommentar des Vatikan, daß Irlands Entscheidung für die Homo-Ehe eine „Niederlage für die Menschheit“ darstellt, nicht nur nachvollziehen, sondern auch voll unterstreichen. Und hat eigentlich schon einmal jemand untersucht – ich habe dazu noch nichts gelesen – wie die Entscheidung zustandegekommen ist? Könnte es nicht wie beim Volksentscheid für das Rauchverbot in Bayern gewesen sein, daß die, die es betraf, und die, die es nicht störte, während des Wahlganges einträchtig trinkend und qualmend im Wirtshaus gesessen sind und erst, als das Kind in den Brunnen gefallen war, realisiert haben, daß sie besser ihren demokratischen Pflichten nachgekommen wären statt durchgehend den Stammtisch zu bevölkern? Sattheit und Wahlmüdigkeit geben in jede Richtung Minderheiten Chancen und bilden am Ende nicht Volkes Meinung ab.

Jetzt wird es aber noch bunter! Die saarländische Ministerpräsidentin gibt der „Saarländer Zeitung “ ein in meinen Augen vollkommen unverfängliches Interview, welches im übrigen jeder nachlesen kann, in dem sie zunächst ein klares Bekenntnis gegen Diskriminierung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften abgibt, dann sich aber anzumerken erlaubt, daß sie gegen die Öffnung des Ehebegriffes ist, mit dem Zusatz, daß dies auch nicht zuletzt Begehrlichkeiten bei anderen Kleingruppen wecken könnte, die z. B. die Mehrehe oder Inzest erlauben wollen. An keiner Stelle vergleicht sie diese Tatbestände. Und trotzdem bricht sofort der Shitstorm parteiübergreifend über sie herein. Allen voran die Generalsekretärin mit der Deutschschwäche von der SPD und auch von der APO in Person der FDP-Generalsekretärin Beer, beide mit der falschen Unterstellung, Kramp-Karrenbauer hätte die drei miteinander verglichen und damit praktisch auf eine Stufe gestellt. Eine Berliner Anwaltskollegin soll sogar Anzeige wegen Volksverhetzung erstattet haben. Jeder blamiert sich, so gut er kann.

Aber irgendwann reicht es doch! Wo bleibt die Meinungsfreiheit und wo die Zitationsfairness? Und gerade die zur Zeit leider intellektuell unterbesetzte(s. auch meine Kolumne vom 02.06.2015) liberale Partei müßte doch wenigstens die Fahne der Meinungvielfalt und -freiheit hochhalten! Tut sie aber nicht, weil offenbar bei einem ihrer nebensächlichen Lieblingsthemen „Homosexualität“ für sie der Spaß und die Toleranz aufhören.

Die aktuelle Trägerin des „Ordens wider den tierischen Ernst“ scheint bisher standhaft zu bleiben! Hoffentlich hält sie durch!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 02.06.2015

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Heute hatte ich ein angeregtes Gespräch mit einem Sachverständigen u. a. für Immobilienbewertungen, der mir berichtete, daß er zur Zeit viel für Banken tätig sei im Zusammenhang mit neuen Wertgutachten für die Bestandssicherheiten.

Die immer schärfer werdenden Vorschriften der Bankenaufsicht bringen es wohl mit sich, daß nicht nur bei Auslauf der Zinsbindung von Krediten, sondern auch im normalen Kreditlauf die beliehenen Immobilien erneut einer Bewertung unterzogen werden müssen, um das Risiko aktuell einzuschätzen und als Bank damit hoffentlich seinen Bewertungsstatus zu erhalten oder gar zu verbessern. Das ganze soll eine Konsequenz aus den negativen Erfahrungen nach dem  Platzen der amerikanischen Immobilienblase vor einigen Jahren sein. Zugleich eine schöne Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für eventuell zuviele und/oder notleidende Sachverständige also, wobei es mir fern liegt, beim Gesetzgeber diesbezüglich Absicht zu unterstellen, geschweige denn eine hervorragende Lobby-Arbeit der Gutachterbranche dahinter zu vermuten. Aber, wer weiß es schon so genau!?

Denn eigentlich kann sich, hat man zur Kreditvergabe alles richtig gemacht, in einem Markt überwiegend eher sogar steigender Preise das Risiko aus der Sicherheit selbst ohne jedwede zwischenzeitlich erfolgte Tilgung, was eher selten sein dürfte, nicht maßgeblich verändern und erst recht nicht verschlechtern. Nur andersherum könnte meines Erachtens ein Schuh daraus werden, insofern als sich Beleihungsgrenzen zugunsten des Kreditnehmers womöglich nach oben verschieben ließen. Das müssen aber weder die Bank noch der Kunde wissen, solange nicht weitere Kreditaufnahmen im Raume stehen. Es besteht demnach schon der Verdacht, daß hier wiedereinmal aktionistisch agiert wird und der Sicherheitsgewinn gleich null ist, gleichzeitig aber Kosten produziert werden, die mit ziemlicher Sicherheit offen oder versteckt auf den oder die Bankkunden abgewälzt werden. Davon ausnehmen muß man natürlich die beliehenen Objekte, in deren Umfeld sich bekanntermaßen etwas Wertverschlechterndes ereignet hat, so daß konkret anlaßbezogene Nachprüfungen durchaus sinnvoll und sogar zwingend angezeigt sein können.

Es bleibt ein Mysterium und das ganze könnte ein weiterer Beweis dafür sein, wie schlecht und unbedacht in der heutigen, sich verschlimmernden Regelungsdichte Gesetze, deren ursprünglich hoher Abstraktionsgrad mehr und mehr auf dem Altar der Dummen durch vermeintlich abschließende Enumeration geopfert wird, mit heißer Nadel gestrickt werden, die obendrein den Markt verzerren, weil sie alle und alles über einen Kamm scheren. Auf der Stecke bleiben dabei die freie Marktwirtschaft und der freie Wettbewerb, denn früher waren die Kredithäuser erfolgreicher und nachhaltiger, die das bessere Näschen bzw. Händchen hatten; wie sie es machten war mit allen Vorteilen und natürlich auch allen Nachteilen überwiegend ihnen selbst überlassen. Dabei konnten Banken auch schon einmal über die Wupper gehen, ohne daß der gemeine Steuerzahler über die Krücke der hoheitlichen Erhebung in den Systemrelevanzstatus zur Rettung maroder Unternehmen und ihrer zum Teil exorbitant verdienenden Mitarbeiter herangezogen werden konnte und mußte.

Es ist immer wieder die gleiche oder ähnliche Conclusio. Stetig miesere, weil zur Abstraktion nicht mehr richtig fähige Juristen zerstören im Vereine mit Politikern aller Richtungen mit ihrer Regulierungswut in Ärmelschoner- und Vollstreckermentalität unsere Freiheit und verfügen fröhlich über unser teuer versteuertes Geld. Und wo bleibt der Aufschrei? Selbst die Intelligenzia geht in die innere Emigration, schert nicht aus der Lemmingherde aus und läßt sich sich damit widerspruchslos obendrein am Nasenring zuerst durch die Manege ziehen und dann zur Klippe führen.

Noch nie wäre eine hochkarätig besetzte liberale Bewegung – leider kann das die jetzige Top-Modell-Truppe der FDP trotz aktuellen Aufschwungs mangels geeigneter Köpfe in Nachhaltigkeit (noch!?) nicht leisten -, die Sitz, Stimme und Einfluß hat, so wichtig wie heute. Wer etwas drauf hat und aufhalten, verändern und verbessern will, muß sich also engagieren. Wie wollen wir sonst, wenn wir das nicht jeder auf seine Art und auf seinem Platz wenigstens versuchen, später unseren Kindern aufrecht erklären können, daß es – was Gott verhüten möge – traurigerweise trotzdem nicht gereicht habe!? Ersparen wir uns das Waterloo und den persönlichen wie kollektiven Offenbarungseid, daß wir als passive Mitläufer sehenden Auges und ohne Aufbegehren mit den anderen ins Verderben rennen. Die Freiheit kann man nur wirksam verteidigen solange man sie noch hat, und danken werden einem das dereinst dann vielleicht auch die, die den drohenden Verlust heute gar nicht wahrnehmen oder die einschränkenden Maßnahmen sogar begrüßen.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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