wolfsgeheul.eu vom 29.10.2018

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Als Jäger und Sammler sind die Menschen gestartet. Immer ging es dabei einzig um die Nahrungsbeschaffung. Gejagt und gesammelt wurde also nur zum mehr oder minder direkten Verzehr. Beide Tätigkeiten waren demnach kein Selbstzweck.

Heute ist das für einen Großteil der Menschheit anders. Bei der Jagd geht es mehr um das Jagen als um einen gefüllten Kochtopf, denn Lebensmittel aller Art kann man viel einfacher im Supermarkt beschaffen. Und auch das Sammeln ist zur reinen Leidenschaft verkommen und bildet manch‘ besondere Spezies heraus. Während der Kunstsammler, solange er noch die Gegenstände in den eigenen Räumen sämtlich ausstellt, sie gleichsam permanent konsumiert, erreicht zum Beispiel der Sammler edler Zeitmesser offensichtlich eine andere Stufe der Erbauung, wie ich neulich in einem Uhren-Blog lernen durfte, in dem jemand von seinen Traguhren sprach.

Was bedeutet das? Da wird offenbar eine Vielzahl von unterschiedlichen Armbanduhren erworben, die sich dann in zwei Gruppen teilt. Die eine wird gebraucht und die andere lediglich ausgestellt oder vielleicht sogar nur sicher im Verborgenen verwahrt. Phänomen unserer Überflußgesellschaft! Ein praktischer und faszinierender Gebrauchsgegenstand mutiert zum nutzlosen Ausstellungstück. Pervers! Sicherlich keiner käme beispielsweise auf die Idee, sich ein teures Kleidungsstück zuzulegen, um es danach lediglich in den Schrank zu hängen.

So manche Kreatuhr verstehe ich nicht. Wer in die Masuhren fährt, verbindet doch nicht seine Augen. Und Auguhren, die nicht schauen, werden die Zukunft nicht lesen können. Je mehr dem Menschen der Sinn abhanden kommt, desto weniger sinnhaft werden seine Handlungen. Das sieht man auch an seinen Wahlentscheidungen.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 25.02.2018

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Biedenkopf – eine relativ unbedeutende Kleinstadt in Hessen!

Kurt Biedenkopf – ein definitiv nicht unbedeutender Politiker des letzten Jahrhunderts mit einer nicht nur  wenig bedeutenden, sondern überwiegend sogar peinlichen – das sage ich aus eigenem Erleben – zweiten Frau, die ihn kritiklos anhimmelt und auf die er leider bis heute sehr viel zu hören – sie war der Hauptgrund für sein Scheitern in Sachsen – scheint! Oder handelt es sich bereits um Senilität?

Anders kann ich mir nämlich die neuerlichen Äußerungen von Ex-König Kurt nicht erklären. Auf die Frage, ob ihn der AfD-Erfolg aufrege, antwortete er der Süddeutschen Zeitung „Nein. Warum? Ich find‘ das interessant. Es belebt den politischen Diskurs.“

So kann nur jemand antworten, der bei allem unbestritten guten Wirken für den Freistaat Sachsen nach der Wende zwei Dinge aus entrückter Überheblichkeit und reiner Bequemlichkeit unterlassen hat, nämlich zum einen die alte Blockflöten-CDU zu erneuern und zum zweiten die von Beginn an für jeden, der es sehen wollte, erkennbaren rechtsextremistischen Tendenzen – beides hängt übrigens teilweise auch zusammen, denn das Neonazi-Problem bestand bekanntermaßen schon zu DDR-Zeiten, wurde aber von den dortigen Diktatoren natürlich totgeschwiegen – zu bekämpfen. Daß die Pegida-Bewegung in Dresden ihren Ursprung und die AfD auch und gerade in Sachsen diesen aberwitzigen Erfolg hat, ist also leider beides nicht unwesentlich auf dieses unentschuldbare Versäumnis des Ministerpräsidenten der ersten Stunde zurückzuführen.

Wer Biedenkopf aber ein bißchen kennt, weiß, daß er, wie bedauerlicherweise die meisten ehemals Mächtigen, niemals bereit sein wird, derartige Fehler zuzugeben. Es würde ja sein Erbe beschmutzen, welches tatsächlich teilweise leider zweifelhaft ist. Stattdessen verharmlost er lieber, indem er eine massive und selbstverständlich besorgniserregende Störung in Teilen unserer Gesellschaft kleinredet.

Man sollte ihm deshalb in seinem Siechtum kein großes Forum mehr bieten, weil er schließlich immer noch eine intellektuelle Autorität in der Bevölkerung hat. Denn wer es vorsätzlich verabsäumt hat, einen vergifteten Brunnen zu reinigen, der hat sein Recht verloren, heute seine Expertise zu der braunen Brühe abzuliefern. Da wird doch der Bock zum Gärtner gemacht.

Rauchen ist übrigens gesundheitlich unbedenklich. Das hat Dr. Malboro bestätigt.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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