wolfsgeheul.eu vom 13.06.2017

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„Jeder Nazi ist ein Hurensohn.“!

Das Volk hat gesprochen, und das schlauer und mutiger als man es wohl gedacht hätte. Damit hat es sich durchaus vorbildhaft verhalten.

Was ist geschehen? Beim „Bierkönig“ in El Arenal auf Mallorca singt vor ein paar Tagen eine 40-jährige Friseuse mit Pornostarvergangenheit namens Mia Julia Brückner inmitten der tobenden Partygemeinde, als auf der Empore circa fünfzehn Neonazis eine Reichskriegsflagge enthüllen. Die blonde Stimmungsnudel unterbricht augenblicklich ihren Auftritt und fordert die ganzkörpertätowierten Dumpfbacken in derben Worten unmißverständlich auf, die Fahne sofort einzuholen. Rund zwanzig Minuten dauert es, bis die Security die Gruppe aus dem Laden bugsiert hat. Währenddessen erschallen fast durchgehend kollektive Sprechchöre mit dem eingangs zitierten Satz oder einfache „Nazis raus!“-Rufe( Link mit Video: http://www.t-online.de/unterhaltung/stars/id_81417064/neonazi-eklat-bei-ballermann-sause-von-mia-julia-brueckner.html ).

Nun dürfte ich nicht gänzlich falsch liegen, wenn ich vermute, daß der IQ beim angestammten Publikum auf der mallorquinischen Amüsiermeile eher unterdurchschnittlich ausgeprägt ist. Zusätzlich ist der Großteil zu fast jeder Tageszeit nicht unmaßgeblich alkoholisiert. Und genau diese eher tumbe Menschenmasse, mit der man nicht viel zu tun haben möchte und mit der man praktisch nichts gemein hat, äußert geschlossen und massiv, ohne zu zögern, ihre Meinung. Respekt! Das wünschte man sich auch in anderen Bereichen, etwa im Fußballstadion oder auf öffentlichen Plätzen, wenn Neonazis unverhohlen Präsenz zeigen.

Vielleicht ist das Volk doch nicht so doof, wie man gemeinhin glaubt. Und es reagiert spontan besser und klarer als ein Großteil der bürgerlichen Mitte, die eher zum Schweigen neigt. Vorgefaßte Meinungen müssen hin und wieder überdacht werden. Dieses Ereignis vom Ballermann gibt mir dazu Anlaß.

Wie singt Frau Brückner? „Du bist der geilste Ort der Welt“! Es gibt eben auch positive Bewegungen, die aus einer Bierschwemme hervorgehen können.

„Jeder Nazi ist ein Hurensohn.“!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 27.04.2017

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Fake-News in der FAZ!

„Weniges, aber Reifes“ war der Wahlspruch des großen Mathematikers Carl Friedrich Gauß.

Aber was kümmert uns das Geschwätz der Altvorderen. Der Anteil der 30- bis 34-jährigen Personen mit einem tertiären Bildungsabschluß hat sich in den letzten fünfzehn Jahren in Deutschland von 24,2 auf 33,2 Prozent erhöht, das entspricht einem Anstieg von 37 Prozent. In Europa liegen die Werte bei 23,6 und 39,1 Prozent, was sogar mehr als 66 Prozent Steigerung ergibt. Diese Zahlen stammen aus einem aktuellen Bericht der europäischen Statistikbehörde Eurostat( http://ec.europa.eu/eurostat/documents/2995521/8001735/3-26042017-BP-DE.pdf/6ada1e2a-8424-4e47-91e9-b3945ffc9e16 ). „Tertiärer Bildungsabschluß“ wird dort definiert „als …………… (Universität, Fachhochschule usw.)“.

Und wie titelt heute meine FAZ in ihrem Wirtschaftsteil auf Seite 18? „Relativ wenige Akademiker – Ihr Anteil ist in Deutschland geringer als im EU-Schnitt – „!

Das nenne ich eine Irreführung des Lesers. Der Wahrig von 1973 definiert „Akademiker“ als „jmd., der auf einer Akademie, bes. auf der Universität, studiert hat“. Und ich kann keinen triftigen Grund erkennen, warum wir an dieser Definition heute etwas ändern müßten, denn kein vernünftiger Mensch würde doch hoffentlich auf die Idee kommen, ein anderes Institut als die Universität als Voraussetzung dafür zu erachten, daß sich ihre Absolventen Akademiker nennen dürfen. In dem Moment aber, in dem ich einen tertiären Bildungsabschluß grundsätzlich mit Akademikertum gleichsetze, ergibt sich zwangsläufig sofort ein schiefes Bild. Und dabei muß man gar nicht so weit gehen, den Akademiker von heute mit dem von vor zum Beispiel fünfzig Jahren zu vergleichen, was sicherlich noch zu einer weiteren Schieflage führte.

Gerade aber weil die Begrifflichkeiten immer mehr verwischen, braucht es umsomehr sprachliche Exaktheit, die die FAZ leider vermissen läßt.

Trotzdem lassen die Zahlen aufhorchen, denn nach der Gaußschen Normalverteilung kann ein solcher Anstieg gar nicht sein. Und solange die Wissenschaftler zwischen den Extremen „Der Mensch wird immer dümmer“(Gerald Crabtree) und „Werden immer klüger“(James R. Flynn) streitet, erscheint es sinnvoll, nicht von einer allgemeinen Intelligenzerhöhung, sondern lediglich von einer Verschiebung der Fähigkeiten in Anpassung an die veränderte Welt auszugehen. Der sogenannte Flynn-Effekt, so wird das stetige Ansteigen des Intelligenzquotienten genannt, dürfte also eventuell eher daran liegen, daß die Tests sich offensichtlich nicht in geeignetem Maße den geänderten Bedingungen angepaßt haben. Also gehe ich davon aus, daß einzig das allgemeine Absenken des Niveaus zu einer erhöhten Abschlußzahl führt. Und das halte ich für eine katastrophale Entwicklung.

Von Gauß stammt auch der Ausspruch: „Das Ergebnis habe ich schon, jetzt brauche ich nur noch den Weg, der zu ihm führt.“

Und dieser Weg ist leider weiterhin vorgezeichnet: Vieles, aber Unreifes!

Und, liebe FAZ, überdenke bitte einmal deinen Akademikerbegriff!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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