wolfsgeheul.eu vom 20.11.2017

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Mein lieber Schavan

 

Im Tierreich beißt die eine Stute

Der nebenan gern ‚mal ins Heck.

Die Politik fährt eine and’re Route,

Da hilft man sich, fernab von Zweck.

 

Wie sonst kann eine Schummlerin

Sich retten in Franziskus Land

Und obendrein im Lostopf s’in

Für Adenauers Stiftungshand.

 

Ach, glücklos muß die Merkel sein,

Daß sie sich derart verfährt.

Zum Glück springt jetzt der Lammert ein,

Damit der Widerstand nicht gärt.

 

Und der Annette wünsche ich

Von Herzen bald mehr Muße.

Damit sie endlich geht in sich

Und Zeit findet für Buße.

 

Gute Nacht, Angela!

Gute Nacht, John-Boy!

Ihr/Euer Wolf

P. S.: Mein Kommentar zur gestrigen Nacht: Lindner hat nicht das Glück, sondern er scheint von allen guten Geistern verlassen. Deshalb habe ich nach achtjähriger Mitgliedschaft mit sofortiger Wirkung meinen Austritt aus der FDP erklärt. Eine späte Konsequenz, die einer jahrzehntelangen Ahnung – auch schon während meiner vorherigen 22-jährigen CDU-Angehörigkeit – als nunmehrige Erkenntnis folgt, daß ich letztlich ohnehin nicht in eine Partei passe. Jetzt bin ich wirklich liberal ……………oder richtiger frei.

 

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wolfsgeheul.eu vom 05.09.2017

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„Kompliment! Danke für den Einsatz! Gute Grüße aus dem Plenarsaal im Deutschen Bundestag!“

Facebook, ein Quell der Erkenntnis! Heute erschien, weil es einer meiner FB-Freunde „geliked“ hat, auf meiner Seite ein Photo nebst Text von einem kleinen, gutgelaunten CDU-Wahlkampfstand in einem Stadtteil Aachens. So weit, so normal! Es wird ja offensichtlich von nahezu allen in diesem Forum alles und jedes „gepostet“. Das Eingangszitat ist allerdings der Kommentar des hiesigen Spitzen- und Direktkandidaten, Rudolf Henke, der Christsozialen, einem umtriebigen Arzt, der wegen seiner wohl nicht raren und recht einträglichen Nebentätigkeiten gelinde gesagt kein Freund des Vereins LobbyControl wird. Immerhin war Herr Henke aber heute offensichtlich bei der letzten Sitzung mit großer Wahlkampfdebatte im Reichstag anwesend.

Zu fragen ist nur, was sich ein Abgeordneter dabei denkt, während seiner Arbeit fröhliche Nachrichten und Grüße aus dem Parlament zu versenden und damit zweifelsfrei zu dokumentieren, daß ihm das Geschehen dort mit Verlaub am Arsch vorbeigeht, so daß er sich genüßlich der Pflege seiner sozialen Netzwerke widmen kann, statt den Rednern zu lauschen, wenn er schon als Hinterbänkler, Stimmvieh und Claqueur selbst nicht ans Pult treten muß und das mutmaßlich auch nicht will, weil er anderes zu tun hat. Nun wissen wir aus den Übertragungen, daß im Plenum und selbst auf der Regierungsbank allenthalben unverhohlen mit dem Mobiltelephon hantiert wird. Sollte man sich aber bisher noch blauäugigerweise der Illusion hingegeben haben, es handele sich dabei um wichtige, unaufschiebbare Dinge, wird man spätestens jetzt eines besseren belehrt.  Und der Herr Henke verspürt offenbar gar keine Scheu, das auch noch für jedermann öffentlich zu dokumentieren.

Es ist genau diese Arbeitseinstellung vieler – der CDU-Mann ist doch nur ein zufälliges Beispiel – Abgeordneter aller Couleur, die nicht unwesentlich und berechtigterweise zur Politikverdrossenheit in unserer Bevölkerung beiträgt. Wann erhöhen wir endlich die Diäten so, daß sich auch echte Profis, die fokussiert und engagiert ihre Arbeit, für die sie gewählt worden sind, tun, für eine Tätigkeit in der Politik interessieren und sich damit als realistische Alternative zum sonstigen Markt anfreunden können!? Menschen also, die die Politik nicht als Hängematte und Sprungbrett zugleich sehen, sondern bereits außerhalb ausreichend bewiesen haben, daß sie etwas können, und eine Legislatur als zeitlich begrenztes Projekt empfinden, dem sie ihre vollste Aufmerksamkeit zu widmen haben und tatsächlich auch widmen!?

Deutschland deine Berufspolitiker! Es ist etwas faul in unserem Staate. Wir brauchen mehr Politiker, die ihren Beruf ernst nehmen.

All‘ jenen, die das immer noch nicht begriffen haben und begreifen wollen, sei die Lektüre der heutigen Abschiedsrede des großartigen Bundestagspräsidenten Lammert, der leider nicht auf den Bundespräsidentenstuhl wechseln sollte und wollte(?), anempfohlen. Aber wahrscheinlich haben gerade die ihn am lautesten beklatscht, die er mit seinen subtilen Formulierungen meinte und ins Mark treffen wollte. Politprofis eben, aber von der falschen Sorte!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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