wolfsgeheul.eu vom 22.05.2017

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PlusMinus – Unter Strom

 

„Haß“, sagt weise die Mama,

„Ist wahrlich keine gute Gabe.“

Trotzdem ist er natürlich da

Als Gegenpol der Liebe.

 

Damit sich dieses Gift nicht staut,

Muß jeder eig’ne Wege finden,

Wie einen Kanal er baut,

Darin es kann entschwinden.

 

Doch ab und zu da tut es gut,

Es auch ‚mal rauszulassen.

So kriegt man’s unter einen Hut

Das Lieben und das Hassen.

 

Ja, liebe Wutbürger, genau da liegt euer Problem. Ihr liebt zuwenig oder gar nicht und so fehlt ein Gegengewicht zu eurem Haß; er wird dadurch dumpf und seelenlos.

Guter Haß dagegen entspringt der Liebe und ist somit eine Verkörperung von Leidenschaft.

Insofern ist Hatespeach nicht gleich Hatespeach, lieber Herr Maas.

Und Haß nicht gleich Haß, liebe Mama!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 03.05.2017

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Ein Beitrag zum „Tag der Pressefreiheit“!

Hurra! Schon wieder ein Drei-Punkte-Wurf aus dem Sessel oder der Tiefe des Raumes!

Es sind oft die kleinen Dinge im Leben, die am meisten und längsten Freude bereiten. Seit über dreißig Jahren thront angeklemmt auf meinem edlen schwarzen Lederpapierkorb – ein typisches Qualitätsgeschenk meiner Eltern, das noch älter und unverwüstlich ist – als Korb im Korb sozusagen ein Basketballkorb en miniature

und lädt den Ballsportler in mir permanent ein, den profanen Wegwerfvorgang in eine zielgenaue Herausforderung zu verwandeln. Bei meiner nicht unbeträchtlichen Trefferquote fühlte ich mich übrigens durchaus gewappnet, in dieser Abfall-Disziplin mit guter Aussicht auf Erfolg gegen die Nowitzkis dieser Welt anzutreten. Es geht eben nichts über jahrzehntelanges Training.

Überflüssig? Mitnichten! Der kleine Apparat hält mich sogar auf Trab, da ich mich nach jedem Fehlwurf genötigt sehe, das geworfene Teil sofort aufzuheben und mit einem Dunking endgültig zu versenken.

Es hat etwas kontemplativ Philosophisches, weil es wie die moderne Umsetzung der Sisyphosarbeit erscheint, mit dem wesentlichen Unterschied, daß der „Stein“ beiweitem nicht jedesmal zurückrollt und der Vorgang letztlich immer der Müllentsorgung dient, nicht ohne ihn allerdings mit einem Nebennutzen zu versüßen. Außerdem braucht es Humor, um es als spaßig und nicht lächerlich oder gar unhygienisch zu empfinden, diversen Abfall meterweit durch die Luft zu schicken, bevor er in der Tonne landet. Und letztlich dient es der Volumenreduzierung des Mülls, da jedes Wurfgeschoß zur Optimierung seiner Flugeigenschaften und Erhöhung der Trefferwahrscheinlichkeit tunlichst vorher weitestgehend ballförmig komprimiert werden muß, will man das gewünschte Erfolgserlebnis generieren.

Was kann man mehr von einem Alltagsgegenstand erwarten und verlangen!?

Mir fallen viele ein, die mit diesem Gimmick vielleicht sogar zu besseren Menschen werden könnten. Es sind eben genau die drei Punkte, die zum Glück führen. Eine andere, stark vereinfachte Form von „Glaube, Liebe, Hoffnung“!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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