wolfsgeheul.eu vom 21.06.2017

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Wenn gar nichts mehr geht, versuche es doch ‚mal mit der Lüge!

Das hat sich wohl Martin Schulz gesagt und gesteht dem Stern nun in einem Gespräch, daß der anfängliche Wirbel um seine Person ihm peinlich gewesen sei. Auch wenn es um ihn schon geschehen zu sein scheint – was nicht besonders verwunderlich ist, denn so blöd ist Wähler nun doch nicht, daß er sich verbieten läßt, zu wiegen und für zu leicht zu befinden – und man deshalb nonchalant darüber hinweggehen könnte, bedarf eine solche Infamie eines Kommentares.

Der Übergangsparteivorsitzende der SPD macht seiner unsympathischen Physiognomie, deren Träger man nahezu alles zutraut, alle Ehre und vergißt geflissentlich, daß er sich nicht nur nicht gegen die Woge der Begeisterung und Verehrung, die ihm entgegenschwappte, gewehrt, sondern sie dort, wo sie wie damals im März in Würzburg( https://www.welt.de/politik/deutschland/article162735067/Hier-fordert-Schulz-seine-Anhaenger-zum-Jubeln-auf.html ) unterblieb, sogar noch herausgefordert hat. Menschen kumpelhaft aufzufordern, doch bitte „Martin, Martin“ zu skandieren, das ist peinlich.

Und mindestens genauso peinlich verhält sich der Stern, der sich widerstandslos zum Vehikel der Schulzschen Lügenmärchen machen läßt. Da klammern sich offenbar zwei Todgweihte ängstlich aneinander.

Es wird ihnen nichts nutzen. Lügende Dummköpfe und korrupte Schreiberlinge braucht es nicht.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 18.06.2017

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„wunderschön“-Inflation!

Seit jeher ist allgemein bekannt, daß im menschlichen Umgang gelogen wird wie gedruckt. Es erscheint auch wenig sinnvoll, wenn jeder jedem ständig die Wahrheit sagte. Die Lüge trägt also ganz pragmatisch zur Zufriedenheit, ja zum Frieden in der Gesellschaft bei.

Dabei stellt das höfliche Übersehen und Unkommentiertlassen von Makeln die eleganteste Methode dar, die Realität zu umschiffen respektive so zu nehmen, wie sie sich darbietet. Auch nicht falsch ist die kleine Schmeichelei, denn sie tut dem anderen selbst dann gut, wenn er sie durchschaut. Man hört einfach ab und an gerne etwas Nettes. Und wenn man konkret gefragt wird, etwas Negatives zu bestätigen, erscheint die ausweichende Antwort als durchaus probates Mittel. Wem nützt es, wenn man auf die Frage, ob man zum Beispiel die Nase ebenfalls häßlich finde, wahrheitsgemäß mit „ja“ antwortet, wenn man genausogut beteuern kann, daß sie einem so gefalle, wie sie ist.

Beherrscht und beherzigt man dieses ungeschriebene Regelwerk des rücksichtsvollen Umganges, ist allen gedient und es macht das Zusammenleben angenehmer und leichter. Dabei ist überwiegend nicht einmal die platte Lüge vonnöten. Die dezenten Zwischenformen und Varianten derselben sind es, die den wahren Künstler ausmachen. Und eine generelle Regel gilt es auch hier zu beachten: Niemals zu dick auftragen!

Warum funktioniert diese über Generationen herausgebildete Kunstfertigkeit nur in den sozialen Netzwerken nicht? Hier wird erstens nahezu alles – und obendrein schriftlich, also nicht flüchtig, wie das gesprochene Wort – kommentiert, statt einfach einmal über etwas hinwegzugehen, zu etwas zu schweigen. Und zweitens wird schamlos übertrieben, so daß selbst ehrlich gemeinte Komplimente in der Masse und im Strudel der Beliebigkeit untergehen. Muß man denn zu jedem Selfie von schlechter Qualität und zu jedem Abbild von Durchschnittlichkeit seinen enthusiastischen Senf dazu geben? Und wer kann denn ernsthaft die „wünderschön“-Kaskaden noch glauben!? Der Mensch will zwar hin und wieder belogen werden und tut das auch sich selbst gegenüber einstweilen, aber für dumm verkauft werden möchte er nicht.

Eine ehrlichere und entspanntere Welt kommt mit viel weniger Worten und jedenfalls mit weniger Süßholzraspelei aus. In der Mäßigung liegt das Heil.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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