wolfsgeheul.eu vom 16.05.2017

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„Zehn Frauenfäuste für fünf Hallelujas“!

Es sind Zweifel angebracht, ob Frauen wirklich an einem Strang ziehen und gemeinsam für eine gute Sache kämpfen können. Vielleicht sind sie dafür manchmal zu verbissen, sprich humorarm, und zu einzelkämpferisch, sprich unsolidarisch. Und gilt das entgegen meiner bisherigen Ansicht gegebenenfalls auf andere Art auch für Männer?

Anläßlich der in diesem Jahr in Mönchengladbach stattfindenden Konferenz der „Nobel Womem’s Initiative“ brachte der örtliche Initiativkreis nicht vier, wie ursprünglich angekündigt, sondern sogar fünf Friedensnobelpreisträgerinnen auf die Bühne, ein sicherlich einmaliges Ereignis in der Provinz. Mairead Maguire (Nordirland), Preisträgerin 1976, Rigoberta Menchú Tum(Guatemala), Preisträgerin 1992  Jody Williams(USA), Preisträgerin 1997, Shirin Ebadi(Iran),Preisträgerin 2003, und Tawakkol Karman(Jemen), Preisträgerin 2011!

Alle haben sich unter schwierigen oder gar widrigsten Bedingungen für etwas eingesetzt und mit großem Engagement maßgebliche Veränderungen erreicht. Mairead für die Befriedung des Nordirlandkonfliktes, in dem sie engste Verwandte verloren hat, wie auch Rigorberta, die gegen die Unterdrückung der Maya-Völker stritt, Jody für ein Verbot der Landminen sowie Shirin und Tawakkol für die Menschenrechte in ihren Ländern!

Der Veranstaltung fehlte aber leider sowohl in der Pressekonferenz als auch in dem von der ansonsten großartigen Antonia Rados moderierten Podiumsgespräch der rote Faden. Es war mehr die Aneinanderreihung von Einzelstatements, bei denen das Einende natürlich im Kampf um Frieden und Frauen- bzw. Minderheitsrechte lag.

So waren es genau diese einzelnen Schlaglichter, die dem Abend ihre Kraft und Spannung verliehen und ihn trotzdem zu einem höchstinteressanten werden ließen. Wenn man zum Beispiel hörte, daß Rigoberta auf einer katholischen Schule ihre Sinne für ihren späteren Einsatz für Minderheiten geschärft bekommen hat, dann läßt das den Schluß zu, daß die große Weltreligion wohl doch nicht nur so verstockt konservativ und frauenverachtend daherkommt, wie man uns gemeinhin gerne glauben machen möchte. Oder wenn die etwas grippegeschwächte Jody, die als einzige einen genauso subtilen wie drastischen Witz zeigte, berichtete, daß das aktuelle Bildungssystem der USA seine Jugend nicht mehr zu mündigen Bürgern, sondern lediglich zu Konsumenten erziehe, was durchaus die beklagenswerte Tendenz zur „Celebrification“ in Amerika schlüssig erklärt. Aber auch Shirin, die Deutsche und Europäer eindringlich dazu aufrief, uns intensiver um die Migranten zu kümmern und ihnen bei der Integration zu helfen, weil sie sonst früher oder später zur Belastung würden. Und die vor jugendlicher Kraft nur so strotzende, äußerst sendungsbewußte Tawakkol, die dazu aufforderte, weltweit die Diktatoren zu bekämpfen, weil von ihnen die größte Gefahr für den Frieden ausgehe und sie insbesondere Vorreiter des Rassismus seien. Sie bewies als Kopftuchträgerin im übrigen, daß ein verhülltes Gehirn genauso gut oder gar überdurchschnittlich zu arbeiten vermag und damit den immer noch besten und alleinig entscheidenden Kopfschmuck die von ihm produzierten Gedanken darstellen. Und letztlich Rigoberta, die jedem Menschen eine Vielzahl von unterschiedlichen  Persönlichkeiten zuschrieb und dafür warb, mehr davon zu nutzen, um nicht in der Sackgasse der Eindimensionalität zu enden.

Mein Fazit des Abends liegt in der Erkenntnis, daß wir alle möglicherweise die Durchschlagskraft von Gruppen – unabhängig von ihrer Zusammensetzung – überschätzen und es vielmehr immer wieder darauf ankommt, daß am besten jeder Einzelne sich für (s)eine Sache einsetzt, um diese Welt zu einer besseren zu machen. Diese Herausforderung anzunehmen, ist unser aller Aufgabe.

Danke, Mönchengladbach! Du bist und bleibst ein Phänomen!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 21.06.2016

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Wegen des Deutschlandspiels heute früher!

„Wenn wir nicht mehr betrügen dürfen, wird uns der „saubere“ Diesel in der Entwicklung wohl bald zu teuer!“!

Das hat der trotzige CEO der Volkswagen AG,“Alles Müller, …… oder was?“, so nicht gesagt. Aber gemeint! Die Cashcow wird müde! Einer der mächtigsten Automanager hält öffentlich den Abgesang auf den Diesel. Sag‘ ich doch(s. Kolumne vom 10.04.2016)! Freuen wir uns also auf eine knatterfreie Zukunft und die Rückkehr des automobilen Wohlklangs der Otto-Motoren. Die massenweise Verbreitung des Selbstzünders in nichtgewerblich eingesetzten Personenkraftwagen war ein unangenehm lärmender Irrweg. In meiner Straße hat sich jemand, der leider auch eine nicht unschuldige aber blütenweiße Schrankwand-Unter-Volvoflagge(SUV) bewegt, einen Maserati Quattroporte zugelegt. Mein ernstgemeinter Glückwunsch ob dieses erotisch-eleganten Gesichtes in der Menge war ihm sicher und hat ihn merklich erfreut und stolz gemacht. Jetzt mußte ich zu meinem Entsetzen hören, daß in dieser schönen Hülle ein Taxi-Aggregat grummelt. Vorbei der Zauber! Eine Schande! Das gleicht einer Patek mit Quarzwerk oder einer laut rülpsenden Alexandra Maria Lara! Wie kann aber auch grundsätzlich eine traditionsreiche Traumschmiede für Sportwagen überhaupt einen solchen ungehobelten Adonis produzieren!? Wer sich ein Edel-Gefährt für über 100.000,00 Euro leistet, sollte sich doch über ein paar Liter mehr Benzin keine Gedanken machen müssen, oder!? Außerdem ist der herrliche Achtzylinder trotz Mehrverbrauchs im Zweifel sogar umweltschonender.

Na, ja! „Es irrt der Mensch, solang‘ er strebt.“! Danke, Herr Müller! Vielleicht ist VW doch auf einem besseren Weg, als ich dachte! Immerhin bieten Bentley, Bugatti und Lamborghini erfreulicherweise gar keine Selbstzünder an. „Otto, find‘ ich gut!“!

Und, Herr Löw, was verheißen ihre Glückskugeln heute? Wir gehen hoffnungsfroh davon aus, daß sich der Bundestrainer vorher in aller Stille und Heimlichkeit vom ordnungsgemäßen Zustand seines Ziehungsgerätes überzeugen und eine passende Mannschaft aufbieten wird. Keinesfalls wollen wir wieder so gelangweilt und verärgert werden wie beim Spiel gegen Polen. Und, liebe Nordiren, da könnt ihr noch soviel Beton in der Abwehr anrühren, denn „Schweini kommt, Schweini kommt, Schweini kommt ganz groß in Mode!“!

Nieder mit der Langweile bei der Fußball-EM! Schönes Spiel!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

 

 

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