wolfsgeheul.eu vom 03.05.2015

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Wer meine Kolumne schon länger liest, weiß hoffentlich, daß ich im Sinne einer freiwilligen Selbstverpflichtung darum bemüht bin, meine Leser nur mit meiner Meinung und nicht mit sonstig Persönlichem zu behelligen, wenn es nicht zu einem übergeordneten Thema zu führen notwendig und geeignet ist.

Nach drei Tagen je acht Stunden Golfen zur Erreichung der Platzreife – Urkunde erworben – muß es wegen wohliger Erschöpfung des Autors aber leider erneut heißen: „Noch’n Gedicht!“.

 

Autor: Norbert Röhrich

Golf

Der Ruhe und Entspannung wegen

Ein Mensch, ansonsten sehr besonnen,
Hat ahnungslos damit begonnen,
Der Ruhe und Entspannung wegen
Auf Golf sich sportlich zu verlegen.

Doch siehe da, kaum Trainerstunde,
Die erste halbwegs gute Runde,
Da wirkt der Ehrgeiz unterschwellig,
Und dieser Mensch wird ungesellig.

Zu Hause ist er nur noch selten,
Beruf und Golf sind auch zwei Welten.
Die Freunde wähnen ihn verschollen,
Er muss dem Golf Tribute zollen.

Er grübelt nachts, woran es läge,
Dass seine Drives so furchtbar träge,
So kurz, so krumm, dazu gesliced,
Der Mensch vor Wut in’s Kissen beißt.

Vorm Spiegel, morgens in der Halle,
Prüft er den rechten Stand zum Balle
Und schließt dann seine Puttinglücke
Zu Hause auf der Perserbrücke.

Der Golfstress aber dauert Jahre,
Bringt zwar Erfolg doch graue Haare,
Die ARBEIT kommt dann sehr gelegen,
Der Ruhe und Entspannung wegen.

 

Der Rheinländer sagt: “ Et jit keen jröter Leed, als dat, wat sisch dä Mänsch selfst andäht!“

Morgen gibt es wieder einen ordentlichen Beitrag.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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