wolfsgeheul.eu vom 08.04.2018

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Straßencafé – welch‘ profanes Wort für einen wunderbaren Ort!

Nichts gegen abgeschottet lauschige Biergärten, aber der Platz mitten im Geschehen ist doch immer noch der schönste. Autos, Motorroller etc. wuseln hupend um einen herum, und ein Strom unterschiedlichster Menschen verbreitet ein Sprachwirrwarr. Ohr und Auge bietet sich eine Reizüberflutung während man wie ein Fels in der Brandung gemütlich sitzend seinen Espresso, Grappa oder Wein trinkt und in einem Buch oder einer Zeitung blättert bzw. sich mit seiner Begleitung angeregt unterhält. Jeder, der auf Reisen sich befindet, kennt diese Orte und sucht sie gezielt auf. Ruhe kann man doch auf der heimischen Terrasse genießen.

Es käme einer Tragödie gleich, ließe es sich bei der neuen Gefahrenlage nicht mehr verantworten, dieserart Lokalitäten zu besuchen.

Jetzt droht uns nach der ökologischen Verspargelung unserer Landschaft eine Verpollerung unserer Innenstädte. Aber der Zweck heiligt die Mittel. Denn nichts wäre schlimmer als sich seine Kultur nehmen zu lassen.

Auf ins Straßencafé!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 20.12.2017

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7. Januar 2018!

Alle sind in Jahresendhektik. Insbesondere Dienstleister, die mit ihrer Arbeit an Ausschlußfristen gebunden sind, aber auch die Händler, die jetzt ihr großes Saisongeschäft umsetzen wollen! Und letztlich jeder andere, sei es auf Kunden- oder Anbieterseite! Da kommen die freien Tage gerade recht, wenngleich so mancher selbst die für die Erfüllung seiner Verpflichtungen wird aufwenden müssen.

Nicht so unsere Politiker! Die Groko-Parteien starten doch tatsächlich ihre Sondierungen erst zum eingangs angegebenen Datum. Was haben die in dem Monat, der seit dem Scheitern der Jamaikaverhandlungen vergangen ist, denn gemacht!?

Noch nie war die Kluft zwischen „Wir haben verstanden!“ und dem realen politischen Handeln derart groß. Obwohl man angeblich alles gegen die Verdrossenheit in der Gesellschaft tun möchte, verschärft man sie sehenden Auges und vorsätzlich in drastischem Maße.

Stattdessen verplempert man wertvolle Zeit zum Beispiel mit heuchlerischem Gedenkaktionismus für die selbstredend beklagenswerten Opfer vom Breitscheidplatz vor einem Jahr. Der Staat und die Verantwortlichen sollen natürlich aus ihren Fehlern lernen. Das können alle Bürger genauso erwarten wie die Hinterbliebenen der Opfer. Aber seine Möglichkeiten zum Trauersymbolismus sind begrenzt. Dadurch ändert sich auch nichts. Was erwarten also die vermeintlich so schmählich vernachlässigten Anverwandten der in Berlin Getöteten und Verletzten!? Und wer denkt an die Geschädigten anderer Anschläge wie dem in München oder des Eisenbahnunfalls in Bad Aibling mit vergleichbaren Folgen? Da werden Gewichte verrückt und ungerechtfertigte Sonderbehandlungen eingefordert und die Politik springt sofort auf höchster Ebene, statt unter Verweis auf die leider vorhandene Vielfalt des Elends einseitige Bevorzugungen abzulehnen. Fehler werden immer unterlaufen und eine absolute Sicherheit wird es niemals geben. Natürlich sieht man das als Betroffener überwiegend nicht, weil das eigene Leid alles andere überdeckt. Unser Staat aber darf den Überblick nicht verlieren, sonst bringt er uns alle in weit größere Gefahr. Wer jedoch schon bei der Trauerbewertung nicht mehr durchblickt, was können wir von dem an anderer Stelle erwarten!?

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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