wolfsgheul.eu vom 28.05.2017

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Cabriofahrerinnen aufgepaßt, die Kampflesbe der anderen Art, Frau Dr. Weidel von der AfD, will euch das Kopftuch wegnehmen!

Zunehmend gewinnt man den Eindruck, daß die Bekloppten im Vormarsch sind. Das Anmahnen von Burkaverboten reicht jetzt offenbar schon nicht mehr aus, um die tumbe Klientel zu erwärmen. Hoffen wir, daß die forsche Alice – was man seinem schlimmsten Feind nicht wünscht und erst recht keiner Frau – niemals derart erkrankt, daß sie ihr Haar verlöre. Wie wollte sie dann ihr kahles Haupt verdecken? Der Möglichkeit, stilvoll zum Hermès-Tuch zu greifen, hätte sie sich dann ja selbst benommen.

Man könnte über derartigen Blödsinn hinweggehen, gäbe es nicht weit über die AfD hinaus eine Neigung zu solchen Forderungen. Wir müssen dringend wieder zur Besinnung kommen und in einen gesamtgesellschaftlichen Diskurs eintreten, der ganz von allein die Extreme ausgrenzt.

Je länger ich übrigens Herrn Trump beobachten darf, verfestigt sich der Verdacht, daß er nicht nur eine leichte Meise hat, sondern vielleicht doch im Sinne einer Geisteskrankheit malad ist. Kein gutes Vorbild! Deswegen macht er mir trotzdem weiterhin keine Angst. Aber es ist schön zu sehen, wie allein man sein kann, wenn man in gewisser Weise paranoid ist. Da funktioniert die Isolationsmethode doch schon ein bißchen! Warten wir die weitere Entwicklung ab! So gar nicht gemocht zu werden, wird ihm auf Dauer nicht gefallen. Bei der AfD-Grande bin ich mir da nicht ganz sicher.

Deshalb gehört unser Land in die Hände der Vernünftigen, damit Alice Weidel auch zukünftig in Freiheit in all‘ ihren besonderen Lebenslagen friedlich existieren kann. Und die Frauen Deutschlands sollten langsam darüber nachdenken, wann sie der klugen Anregung des österreichischen Bundespräsidenten folgen und einen nationalen Kopftuch-Tag ausrufen, um damit machtvoll zu demonstrieren, daß verschroben denkende Idioten bei uns keine Chance haben.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 23.04.2017

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Liebe Österreicher, ihr wollt‘ passend zu seinem gerade verstrichenen Geburtstag also euren guten alten Adi zurück? Dabei dachte ich immer, wir sollten glauben, ihr hättet euch damals überwiegend mehr überfallen als freundschaftlich angeschlossen gefühlt und deshalb eine Abneigung gegen uns, obwohl der Herr und Meister einer der euren war.

Jetzt titelte vorgestern T-Online „Österreicher sehnen sich nach einem starken Mann“. Laut einer Untersuchung unter Leitung eines Historikers halten 43 Prozent der Befragten einen „starken Mann“ für „sehr“ oder „ziemlich“ wünschenswert. Wenn man das noch ein bißchen manipuliert ist man schnell bei den Erdoganschen 51 Prozent. Und 23 Prozent aus der Umfrage wollen raus aus der Demokratie hin zu einem autoritäreren System. Das wertet der Leiter der Studie als „extrem hoch“.

Nun bin ich bekanntermaßen nicht der größte Freund der Demoskopen, aber diese Ergebnisse sind schon erschreckend. Auch zeigen sie mir, daß man die erhöhte Popularität solcher starken Persönlichkeiten doch nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte, selbst wenn man an die Standhaftigkeit der demokratisch verfaßten Systeme glaubt und durchaus auf sie vertrauen darf. Offensichtlich unterschätze ich die Anziehungskraft dieser eigentlich hauptsächlich lächerlichen Typen wie Putin, Trump, Erdogan, Jong-un, Gauland, Höcke, Wilders und Le Pen. Und ich überschätze die Fähigkeit der Menschen, diese armseligen Witzfiguren als solche zu erkennen. Ein eigentlich schlechtes Vorbild wirkt demnach wohl nicht zwangsläufig abschreckend, sondern kann sogar attraktiv sein. Deshalb müssen wir doch mehr Obacht geben und öffentlich Widerstand zeigen und artikulieren.

Es bleibt eben ein ewiges Dilemma der Demokratie, daß man dem überwiegend dummen Volk ihr Schicksal anvertraut. Es gibt jedoch kein besseres System, das immer einen derart wirkungsvollen Schutz vor Diktatoren bietet. Aber auch die beste Verfassung macht uns gegen solch‘ unheilige Entwicklungen nicht vollständig immun.

Es heißt also, wachsam zu bleiben. Denn Braunau ist überall und die Ausgeburten der Hölle wachsen beständig nach, wie der Hydra ihre Köpfe.

Und bei Österreich bleibt offensichtlich besondere Vorsicht angebracht. Der Boden ist fruchtbar noch. Wir brauchen aber definitiv keine Reinkarnation des „dreckijen Anstriekers“, wie ihn meine rheinische Oma so herrlich tituliert hat. Wir wollen es doch nicht wieder schuld sein, oder, liebe Ösis!?

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

 

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