wolfsgeheul.eu vom 11.10.2015

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Die FAZ feiert den Abgesang auf den Mann mit einem Magazin „Männer Spezial“!

Auf dem Cover Mario Götze – Mannsbild sieht anders aus! Werbung: Nur eine Autoanzeige – Mini Clubman, immerhin -, keine für Bier aber eine für Mumm-Sekt, keine für Mountainbikes oder Rasierwasser, ansonsten für Edel-Ührchen, „schwule“ Mode und Accessoires sowie Timberland-Boots mit Harris Tweed-Einsätzen, für die die Mami sicherlich die Devise „Aber nicht in den Matsch damit, hörst Du!“ ausgibt. Redaktionell ein genauso kryptischer wie nichtssagender Artikel einer Frau unter dem Titel „Kein Mann ist ein Mann“, bei dem immerhin die „knallharten“ Randkommentare von einem Herrn der Schöpfung – wahrscheinlich heimlich – verfaßt wurden, drei Photostrecken, davon eine mit alten Unseld-Photographien, die tatsächlich noch – allerdings überwiegend tote – echte Männer zeigt, die andere mit modisch herausgeputzten, nicht nach Schweiß riechenden Bayernstars und die letzte – welch‘ überraschender und süßer Einfall – mit einem jungen Model in Männerklamotten- und posen, ein weiterer Artikel über eine ungestellte Frage, nämlich nach den unbekannten Männern hinter drei weiblichen Ministerpräsidenten und Protokolle von hilfesuchenden jungen, männlichen Anrufern einer Radio-Talksendung, ein Interview mit dem Urbild des Mannes „Karl Lagerfeld“ über Zöpfe, der Bond-Bösewicht-Darsteller Chritoph Waltz erklärt, er „wollte nie böse sein“ und so weiter und so fort. Ehrenrettung? Kaum! Patryck Dempsey postuliert im Gespräch wenigstens die These „Jeder Mann sollte einen Pickup haben.“ und der Rapper Cro schwärmt vom seinem C 63 AMG-Boliden.

Für wen soll das interessant sein!? Für richtige Männer jedenfalls nicht! Und – so vermute ich – für Homosexuelle ebenfalls nicht, wie auch, bei denen stehen männliche Männer ja angeblich auch hoch im Kurs und ansonsten bräuchte es wenigstens verspielte Mode, Schlager oder Klatsch und Tratsch. Also für wen dann? Für Frauen? Das glaube ich auch nicht, denn die schwärmen doch gleichfalls von kernigen Kerlen. Ja, ist es dann für die nachwachsenden Männer? Wenn ich von dem Umfeld meiner Kinder ausgehe, sehe ich da auch keine begeisterten Rezipienten. Und der akademische Mittelklässler mit Familienkombi und Reihenhäuschen? Genauso wenig! Also reine Journalisten-Selbstbefriedigung verunsicherter Männer!

Wie konnte es so weit kommen!? Dabei will ich nicht dem Unterhemd tragenden, Bier saufenden, rülpsenden und furzenden Mannsbild das Wort reden, geschweige denn dessen – nicht vorhandene – Ehre retten. Aber wo sind die Männerthemen geblieben, die echte Männer interessieren? Falsche Frage! Wo sind die echten Männer geblieben?

Gute Nacht – und viel Spaß bei der Sportschau mit weiblichem Moderator!

Ihr/Euer Wolf

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